Vermischtes
Griechenland: Zweitägiger Generalstreik gegen neues Sparpaket
GDN -
In Griechenland hat am Dienstag ein zweitägiger Generalstreik begonnen. Hunderttausende Griechen wollen damit gegen die umfangreichen Kürzungen von Gehältern und Renten protestieren, welche in einem neuen Sparpaket der griechischen Regierung beschlossen wurden.
Das ist bereits das fünfte Mal in diesem Jahr, dass Krankenhäuser, Behörden, Schulen und andere Institutionen größtenteils geschlossen bleiben. Auch der Flug- und Zugverkehr war stark betroffen, Einheimische und Touristen müssen bis einschließlich Mittwoch mit zahlreichen Behinderungen rechnen. Am Montagabend waren erste Inhalte des neuen Sparpakets bekannt gegeben worden, das den Angaben zufolge besonders Rentner trifft. Wie das griechische Finanzministerium mitteilte, sollen Pensionen und Renten in den nächsten Jahren um fünf bis 25 Prozent gekürzt werden. Zudem soll die Zahlung von Weihnachtsgeldern an Rentner und Staatsbedienstete endgültig abgeschafft werden und es soll Abstriche bei Abfindungen im Falle von Entlassungen geben. Weitere Kürzungen sind bei den Gehältern der Direktoren in staatlichen Unternehmen und den Löhnen von Richtern und Militärs geplant. Zudem soll das Rentenalter um zwei, auf 67 Jahre angehoben werden und es wird erwägt, für Familien, die mehr als 18.000 Euro Einkommen jährlich haben, das Kindergeld zu streichen. Über das neue Sparpaket - eine zwingende Voraussetzung weiterer EU-Finanzhilfen - soll am Mittwoch im Athener Parlament abgestimmt werden.
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