Vermischtes
Lage in Mali verschärft sich - Militär nimmt Regierungschef fest
GDN -
In Mali ist am späten Montagabend der kommissarisch eingesetzte Regierungschef Cheick Modibo Diarra von Soldaten festgenommen worden. Militärsprecher Bakary Mariko sagte, Diarra sei gefasst worden, als er versuchte, das Land in Richtung Frankreich zu verlassen.
Die Festnahme soll auf Geheiß eines hohen Militärbeamten erfolgt sein, der bereits in den März-Putsch verwickelt war. Nach offiziellen Angaben legte Diarra noch in der Nacht zum Dienstag in der Haft sein Amt nieder. Das Militär hatte im März nach einem Putsch zunächst die Macht übernommen, die Regierungsgeschäfte aber kurz darauf wieder unter dem Druck der Nachbarländer an eine zivile Regierung übergeben. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon warnte unterdessen vor dem Sicherheitsrat in New York vor einer Ausweitung politischer Unruhen im nördlichen Afrika. Vor allem die Lage in Mali sei Teil einer "systemischen Krise" der gesamten Sahel-Zone. Die internationale Gemeinschaft solle sich hier stärker engagieren. Die Europäische Union hat bereits geplant, rund 250 Soldaten nach Mali zu schicken. Auch Deutschland hatte seine Bereitschaft zur Beteiligung signalisiert.
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