Vermischtes

Costa-Chef Thamm regt weitere Sicherheitsverbesserungen in der Schifffahrt an

GDN - Ein Jahr nach dem Unglück des Kreuzfahrtschiffs Costa Concordia, das am 13. Januar 2012 vor der italienischen Insel Giglio einen Felsen gerammt hatte, regt der neue Chef des Unternehmens Costa Crociere, Michael Thamm, weitere Verbesserungen in der Sicherheit der Schifffahrt an. Die Branche müsse sich fragen, wie sie Kapitäne besser unterstützen könne.
"Wenn eine bessere Überwachung hilft, sollte man diesen Schritt gehen", sagte Thamm im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Zum Jahrestag des Unglücks setzt Thamm auf Offenheit statt auf stilles Gedenken: "Das ist eine Gelegenheit, Farbe zu bekennen und am Gedenktag, als Zeichen des Respekts gegenüber den Opfern und Angehörigen, teilzunehmen." Bei dem Schiffsunfall waren 32 Menschen ums Leben gekommen. "Damit müssen wir umgehen, und das ist sehr schmerzhaft", sagte Thamm. "Ich will aber zurückgewinnen, was Costa an Respekt, Anerkennung und wirtschaftlichem Erfolg verloren hat." Das Geschäftsjahr 2012 sei durch das Unglück "stark beeinträchtigt" gewesen. "Insgesamt sind die Passagierzahlen nicht zurückgegangen, aber das geplante Wachstum ist ausgefallen", erklärte Thamm. Er verteidigte die Strategie, mit Rabatten um Kunden geworben zu haben. "Vertrauen gewinnen wir nur zurück, wenn viele Gäste an Bord kommen, eine Kreuzfahrt selbst erleben und uns sagen können, ob sie sich sicher fühlen." Für 2013 peilt er steigende Gästezahlen an. Das Wachstum der gesamten Branche in Europa 2012 von zwei bis drei Prozent sollte 2013 wieder möglich sein. Thamm, der zuvor die Costa-Tochtergesellschaft Aida Cruises in Rostock geleitet hatte, hatte im vergangenen Juli den Chefposten von Costa Crociere in Genua übernommen.
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